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Elternverein für krebskranke Kinder e.V.

Hier nun mein Bericht vom 4. TUI-Marathon auf Mallorca vom 2007-10-21:

Wir starteten am 2007-10-19 von Neuenburg nach Mönchengladbach, um meine Schwiegermutter (und gleichzeitig Babysitter) abzuholen.

Am 2007-10-20 flogen wir um 04:00 Uhr am Flughafen Köln/Bonn ab. Nachdem wir im Flughafen auf Mallorca unsere Koffer empfangen hatten und mit dem Taxi ins Hotel gefahren sind, genehmigten wir uns erstmal ein Frühstück im Hotel. Nach dem Auspacken der Koffer in unserem Zimmer, kauften wir uns im Tabakladen eine Mehrfahrkarte für den Bus (sehr zu empfehlen, da 10 Fahrten nur EUR 8,00 kosten, anstatt EUR 11,00). Mit dem Bus sind wir dann zum Startnummernempfang gefahren. Die Fahrt von unserem Hotel bis zur Endstation an der Kathedrale „La Seu“ dauerte ungefähr 30 Minuten. Die Startnummernausgabe funktionierte reibungslos, wie immer. Schließlich haben wir dieses Jahr zum dritten Mal teilgenommen und mehrere Läufe in Deutschland absolviert, um die Lauforganisation vergleichen zu können. Davon mal abgesehen ist die Organisation des TUI-Marathon nahezu perfekt, Ausnahmen folgen im Bericht.

Zurück zur Startnummernausgabe:

Ausschilderung, Ausgabe und Sprache der Helfer sind tadellos. Was ich nur (mal wieder) anders sehe, ist der Empfang des „Finisher-Shirts“. Wie der Name des Shirts schon sagt, sollte man diese erst nach Überquerung der ZIELLINIE erhalten. Positiv fand ich den unproblematischen Umtausch meines Shirts in eine andere Größe, da die Shirts diesmal ungewöhnlich sind, aber einen sehr hohen Wiedererkennungswert besitzen.

Was mich freute, war dass diesmal ein Startnummernband im „Paket“ war, nicht dass wir keine haben, aber besser als nur immer nur Werbung. Wobei vor zwei Jahren war eine Karte von Targeta Verda dabei, mit der man Prozente in verschiedenen Geschäften bekam und 15 Minuten telefonieren konnte. Aber der Inhalt des „Pakets“ wird wahrscheinlich durch die Sponsoren „gefördert“ oder auch nicht.

Nachdem wir noch ein wenig über die Messe geschlendert sind, waren wir auch schon auf dem Weg zurück ins Hotel. Da wir in der Reisenacht nicht wirklich viel geschlafen hatten, konnten wir in der Nacht vor dem Lauf recht gut schlafen.

Der Marathonsonntag 2007-10-21:

Um 06:30 Uhr klingelte der Wecker. Schnell angezogen, Katzenwäsche und ab zur Bushaltestelle. Letztes Jahr hatten wir Probleme mit einem Taxi von der Playa de Palma nach Palma zu gelangen, so dass wir diesmal früher und mit dem Bus gefahren sind. Kurz vor Sieben kam auch der Bus und was soll ich sagen, man hat nur gelbe Kleiderbeutel einsteigen sehen. Ich kann mich nur an einen Mann erinnern, der keinen gelben Kleiderbeutel hatte. Nach den besagten 30 Minuten kamen wir an der Kathedrale „La Seu“ an und gingen zum Start.

Das Wetter war bestens, ca. 16 Grad, kein Regen und ein bisschen bewölkt. Gegenüber der Kleiderbeutelabgabe waren dieses Jahr mehr Toilettenhäuschen aufgestellt, aber genügend Häuschen sind es wohl nie, denn die Reihen wurden immer länger mit Läufern, welche noch schnell eine „Blitzdiät“ machen wollten. Als wir unseren Kohlenhydratriegel um 08:00 Uhr gegessen hatten, haben wir unsere Kleiderbeutel abgegeben und uns langsam zum Start begeben. Leider hatte ich es vergessen meine diesjährige Bestzeit dem Orga-Team mitzuteilen, so dass ich es evtl. in Startblock B geschafft hätte. So waren wir halt die ersten in Startblock C, welcher sich dann auch rasch füllte.

Jetzt wurden nur noch die I-Pod's gestartet, ein paar letzte, ruhige Atemzüge genommen, die HFM eingestellt (teilweise mit einem Puls von 221) und gute Wünsche verteilt.

Nach dem Runterzählen des Countdown, blieb der Tross noch Sekunden stehen. Langsam kamen wir in den Trab und an der Startlinie, diese lag ca. 200m von unserer Startposition entfernt, konnte ich sogar laufen. Zuerst ging es auf der Hauptstraße durch Palma zum ersten Wendepunkt, vorbei am ersten Verpflegungspunkt, eine Runde durch den Hafen und rein in die Altstadt von Palma. Der Lauf durch die Altstadt gestaltete sich für mich diesmal nicht so anstrengend, wie in den letzten beiden Jahren. Vielleicht liegt es aber an meinem geänderten Laufplan.

Nach einigem Auf und Ab trennten sich dann bei ca. KM 20 die Halbmarathonies von den Marathonies. Jetzt zeigte sich auch die Sonne, jedenfalls habe ich sie da erst wahrgenommen, wahrscheinlich schien sie schon viel früher, nur habe ich das in der Altstadt nicht mitbekommen. Die Strecke verläuft dann durch einen Vorort von Palma und in der zweiten Reihe der Promenade von Playa de Palma mit ziemlich wenigen Zuschauern. Aber hier kann man mal abschalten und den „Bedürfnissen“ auch ohne Toilettenhäuschen freien Lauf lassen.

Der Wendepunkt und der Weg zur Promenade liegt zwischen Ballermann 5 und 6. Jetzt ist auch der Punkt mit den meisten Zuschauern bei ca. KM 30. Selbst wenn jetzt der Mann mit dem Hammer kommt, wird man durch die Zuschauer „getragen“. Leider ist auch die längste Promenade mal zu Ende und dann kommt der Weg durch das Naturschutzgebiet. Pralle Sonne, Hügel, fast keine Zuschauer, nervige Radfahrer und Touristen ohne Verständnis für uns Läufer krönten dann meine Schmerzen im linken Bein. Obwohl ich Schmerztabletten dabei hatte, traute ich mich nicht welche einzunehmen, da ich diese Situation bis jetzt noch nicht hatte und ich dessen Folgen nicht abschätzen konnte. Also Augen zu und durch, dass hat natürlich nicht lange funktioniert, so dass ich meine Augen wieder öffnete und teilweise gehen musste.

Diesmal hatte ich mich gut vorbereitet. Der TUI-Marathon war mein sechster in diesem Jahr und mein elfter insgesamt. Ich hatte mehrere Kurzwettkämpfe absolviert, aber diese Schmerzen hatte ich noch nie. Ich wurde immer langsamer im Laufen und musste immer häufiger gehen. Meine bis dahin erlaufene Zielzeit von 3 Stunden 50 konnte ich nicht mehr halten. Dann kamen die letzten zwei Kilometer, noch mal ein bisschen gegangen und kurz vor der Kreuzung zum Ziel wieder los gelaufen und mit einer Zeit von immerhin 4:04:58 (netto) ins Ziel. Ich vermute dass der Schmerz einfach nur Überanstrengung war, denn nach einer Behandlung mit einer Wärmesalbe und einem Regenerativlauf am Dienstag war er verschwunden.

Genug gejammert, der Zielbereich war gut organisiert. Genug zu trinken, dankt den Sponsoren, meine Medaille habe ich auch bekommen. Jetzt wäre der Zeitpunkt zur Übergabe des Shirts ;-) . Nur die Massage habe ich ausfallen lassen. Da anscheinend nicht genug Masseure/-innen bereit standen und mir die Stuhlreihe mit wartenden Läufern einfach zu lang war. Hier ist wohl noch Handlungsbedarf, gerade wenn der Veranstalter noch mehr Läufer anlocken möchte. Nachdem ich meine Frau gefunden habe und sie mir ihren Lauf erzählte (was unter Umständen schon etwas länger dauern kann), warteten wir noch auf unsere Soforturkunden, holten meinen Kleiderbeutel und sind mit dem Bus zurück ins Hotel gefahren.

Na ja, nicht direkt ins Hotel. Im Bus waren ... na was wohl, fast nur Läufer. Meiner Frau ist die Luft im Bus nicht bekommen, so dass wir ausgestiegen sind und die letzten ca. 4km gegangen sind. Im Hotel angekommen, haben wir uns noch in den kalten Pool fallen lassen. Haben noch geduscht und sind dann erst einmal Pizza bzw. Nudeln essen gegangen. Geschlafen haben wir dann noch den Umständen entsprechend gut.

Alles in allem war es wieder eine gut gelungene und sehr gut organisierte Laufveranstaltung. Wir sind beim nächsten Jubiläumsmarathon 2008 auf Mallorca auch wieder dabei.

Hier nochmal ein Dank an alle Helfer, die wir gesehen haben (Wasser-, Obstranreicher usw.) und an alle die wir nicht gesehen haben („Geldeintreiber“, Website-Gestalter o.ä.) oder nicht sehen wollten (Ärzte, Sanitäter usw.), ohne diese wäre eine so große Veranstaltung sicherlich nicht möglich.

Bis nächstes Jahr ( Wir haben schon gebucht und uns angemeldet ;-) )

Mike Pieprytza

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