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Elternverein für krebskranke Kinder e.V.

Georgsmarienhütter Nuller Herbst 2009

Eigentlich wollte Harald in Georgsmarienhütte starten. Ich dachte, der Lauf passt eigentlich nicht in meine Jahresplanung. Da auf einer Geburtstagsfeier Frank sagte, dass er auch dort starten will, hatte ich überlegt doch in GM zu starten. Als ich mich angemeldet hatte, teilte mir Harald mit, dass er eine Trainingspause bis kurz vor Weihnachten einlegt und in GM doch nicht startet. Da ich mich bereits angemeldet hatte wollte ich nun auch keine Rückzieher mehr machen. Frank bot sich an zu fahren und so kam es, dass er mich um 06:00 Uhr morgens abholte. Nach ungefähr zwei Stunden Fahrt gelangten wir nach Kloster Oesede. Als die 'Obernull' uns einen Parkplatz zugewiesen hatte, holten wir erstmal unsere 'Startunterlagen' ab. Diese bestanden aus ..... einer Quittung nach Bezahlen der Startgebühr. Startnummern gibt es dort nicht. Ist aber auch egal, da auch keine Zeit gemessen wird. Die Zeit misst jeder für sich selber. Starten kann man um 08:00 Uhr, für diejenigen, die sich auskennen. Offiziell starten die Frühstarter um 08:30 Uhr und der 'richtige' Start ist um 09:00 Uhr. Zielschluss ist übrigens nach sechs Stunden, gemessen ab 09:00 Uhr.

Frank musste sich auch erst einmal einen Kaffee einverleiben. Zwischendurch begrüßte ich ich Kalle und Irene, die auch schon bei unseren Ultrafriesen-Marathons in Neuenburg gelaufen sind. Kurz vor Acht wurde ich doch noch nervös und musste mich umziehen. Der 'Obernuller' sagte mir, dass ich den Wagen versetzten musste, da wir im Wirkungsbereich der Feuerwehr parkten. Zum Glück gab mir Frank den Ersatzschlüssel seines Autos und ich parkte den Wagen noch schnell an das andere Ende des Parkplatzes. Jetzt konnte ich mich in Ruhe umziehen. Neben uns parkte der einzige 'tierische Teilnehmer' des Laufes, es war ein Hund mit seinem Frauchen und Herrchen. Diese drei sollte ich ich unterwegs noch ein paar mal sehen.

Um kurz vor halb Neun trafen sich die 'Frühstarter'. Georg ( der 'Obernuller' ) fragte sich, ob bei der Teilnehmerzahl noch jemand um Neun starten würde. Nach einer kurzen, lustigen, aber informativen Einweisung, schickte er uns dann auch los. Nicht zu vergessen war das Starten der eigenen Uhr, wegen der Zeitmessung. Einen Satz muss ich hier noch zitieren:
'Wenn ihr mal abbiegt, müsst ihr auch mal nach recht und links schauen, ob nicht direkt die nächste Abbiegung folgt, es muss auch nicht nach einem Weg ausschauen. Sollte keine 'Kontrollnull' an einem Baum oder Mauer erscheinen, habt ihr euch verlaufen.' Ich hoffe, dass ich wenigstens den Sinn rüber bringen konnte. Aber so kann man sich die ganze Einweisung vorstellen. Es war durchweg amüsant.

Der Start war gelaufen und die Gruppe bliebt bis auf einige Ausreißer nach vorne und hinten eine ganze Zeit lang zusammen. Nach ungefähr 10 Kilometern kam die erste Verpflegungsstation. Diese und auch alle anderen war bestens ausgestattet. Von Cola, Wasser, warmen Tee, Bananen usw. war so ziemlich alles vorhanden. Nach dieser Station kam auch schon der erste richtige Berg. Für mich als Flachlandtiroler sind die Deiche schon die höchsten Berge die ich erlaufe. Nach der zweiten Verpflegungsstation kam schon wieder ein BERG und da hatte ich schon Bedenken, dass die Verpflegungsstationen immer vor einem Berg kommen. Aber die wurde bei Kilometer 24 oder 25 schon widerlegt. Meiner Meinung nach, lief ich mehr bergauf als bergab, aber ich dachte immer jeden Berg den man raufläuft, läuft man auch wieder hinab. Am Ende glich sich aber alles wieder aus, es war ja schließlich ein Rundkurs!!

Nach ungefähr zweieinhalb Stunden traf ich Irene und Kalle. Nach einem kurzen Gespräch schritt ich weiter. Ich dachte die beiden würde ich erst viel später einholen.

Eigentlich wollte ich mal den Sechsminutenschnitt halten, da ich in Bottrop schon nicht so schnell war, aber den GM-Nuller fand ich schwieriger als die Harzquerung. Die Wege waren matschig und ziemlich feucht. Einmal habe ich im Matsch sogar fast meinen Schuh 'stehen' lassen. Mitunter musste ich gehen, weil die Wege so feucht und damit nicht laufbar waren.

Wenn man sich die ganze Zeit über auf die Nullen konzentriert, kann man sich eigentlich nicht verlaufen. Jedoch die letzten zwei, drei Kilometer waren entweder schlecht ausgeschildert oder mein Konzentration war unterwegs verloren gegangen. Zum Glück lief ein 'Magister bergum et talum' vor mir und da dachte ich DER kennt sich aus. Er lief auch bestimmt seines Weges. Als ich da Kloster Oesede sah, wollte ich auch schnurstracks darauf zu laufen, aber der Magister bog rechts ab. Als ich ihn darauf ansprach, sagte er nur kurz: 'Hier geht's lang!' Nun ja, als alter Soldat gehorche ich Befehlen 'Höherer Wesen'! Nach einen kurzen Abstecher durch die Stadt, kamen wir dann auch ans Ziel. Wie sich im nach hinein herausstellte, war es wohl doch der richtige Weg.

Ich kam dann nach 5 Stunden 59 Minuten und 54 Sekunden geschafft ins Ziel. Ich ging kurz zum Auto und traf ein letztes Mal das Frauchen, das Herrchen und den laufenden Hund. Ich weiß wohl nicht wer müder aussah. Die Duschen waren in der Sporthalle und nass. Bei meiner Dusche tröpfelte das Wasser heraus und war KALT. Schlau wie ich bin, habe ich den Regler auf kalt gedreht, da ich meinte kälter könnte das Wasser nicht werden........aber das Wasser war dann EISKALT. Ich habe mich nach dem Abtrocknen in der Sporthalle noch ein wenig warm gezittert.

Jetzt, wo ich den Bericht zusammenstelle, muss ich sagen, dass mir der GM Nuller sehr gut gefallen hat. Die Strecke ist für mich sehr anspruchsvoll, die Organisation nahezu perfekt und ich war bestimmt nicht zum letzten Mal dort.

Mike Pieprytza

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